Netflix – Luther: the Fallen Sun

Darauf haben die Fans gewartet. Nicht nur verschlangen sie während den letzten neun Jahren fünf «Luther»-Staffeln, sondern wunderten sich auch über das offene, um nicht zu sagen unbefriedigende Ende. So war lange Zeit unklar, ob der dramatische Cliffhanger je aufgelöst würde.

Bis Netflix im September 2021 stolz verkündete, dass die Serie als Spielfilm weitergeht. «Luther: The Fallen Sun» heisst das Finale und zeigt den charismatischen Detective John Luther auf der Suche nach einem höchst gewaltbereiten Serienmörder, der London in Angst und Schrecken versetzt.

Da Luther in der fünften Staffel von seinem Vorgesetzten Martin Schenk (Dermot Crowley) in Handschellen abgeführt wurde, beginnt die Geschichte hinter Gittern.

Im Verlauf der Handlung muss Luther einerseits seinen Namen reinwaschen und seine Unschuld beweisen, andererseits aber auch einen weiteren kniffligen Kriminalfall lösen. Diesmal nicht mehr als offizieller Polizist, sondern als gewiefte Spürnase, die von den eigenen Leuten gejagt wird.

Fast noch wichtiger als der Abschluss dieses Falles ist die Tatsache, dass es überhaupt einen finalen Langfilm gibt. Da sich die britische BBC gegen eine finale sechste Staffel entschieden hatte, suchten die Produzenten neue Geldgeber und wurden bei Netflix fündig. Der Streaming-Gigant verwertet zugleich die bisherigen fünf Serienstaffeln. Und profitiert so von der grossen Bekanntheit der Hauptfigur – was zweifellos neue Fans und damit zahlungswillige Abonnenten anlocken wird.

Hauptdarsteller und Co-Produzent Idris Elba ist ebenfalls hochzufrieden. So twitterte er bei Drehbeginn: «Oi, ich bin zurück!» Gegenüber der Fachzeitschrift «Entertainment Weekly» zeigte er sich etwas gesprächiger. «Ich habe das Gefühl, dass John im Gefängnis eine Entscheidung treffen muss.»

Es sei ziemlich klar, dass es für Luther sehr schwierig würde, weiterhin Polizist zu sein. «Ich denke, das ist ein grossartiges Setting für einen Film. Die letzten paar Staffeln waren eher wie Minifilme.» Der Langfilm erlaube ausserdem dramatischere Momente, die etwas komprimierter sind. «Eine inhaltlich grössere, längenmässig aber kleinere Dosis von Luther.»

Inszeniert wurde der Spielfilm vom erfahrenen Fernsehregisseur Jamie Payne, der bereits bei vier «Luther»-Episoden Regie führte. Das Drehbuch stammt aus der Feder des Serienschöpfers Neil Cross, der die Geschichte dieser Abschiedsvorstellung so konzipiert hat, dass sie unmittelbar an das Serienfinale anschliesst.

«Luther»-Liebhaber können die Netflix-Premiere am 10. März kaum mehr erwarten und haben den ersten Trailer schon jetzt rauf- und runtergesehen. Versteht sich von selbst, dass John Luther ein letztes Mal alles geben wird, um seine Jüngerinnen und Jünger zufriedenzustellen.