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Interview

Was streamt Andreas C. Studer?

Promis plaudern über ihr Streaming-Verhalten.

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Studi

Andreas C. Studer (55): Der Fernsehkoch und Filmfan lebt in London.

ZVG

1. Was streamen Sie gerade?

Eben habe ich «Nomadland» auf Disney+ geschaut, der grosse Gewinner bei den Oscars dieses Jahr. Cool, dass aktuelle Kinofilme jetzt gestreamt werden können. Unbedingt ansehen. Fast alles Laiendarsteller, echt berührend und verdiente drei Oscars.

2. Die grösste Entdeckung in letzter Zeit?

«Bosch» auf Prime Video. Unfassbar packende Serie! Ein Detektiv namens Harry Bosch vom Hollywood-Morddezernat. Grossartige Schauspieler — bis in die kleinen Nebenrollen — und gute Action. Eine moderne Film-noir-Serie. Unbedingt schauen!

3. Was MUSS man gesehen haben?

Alles von David Attenborough. Mit seiner Sicht der Dinge öffnet er uns noch mit 95 die Augen, seine Warnungen sind authentisch. Der Mann beeindruckt mich mit seinem riesigen Naturerfahrungsschatz.

4. Ihr grösster Streaming-Flop?

«The Man in the High Castle». Spannender Stoff: USA in den 60ern, die Nazis haben den Krieg gewonnen und sich mit Japan die Welt aufgeteilt. Aber ich bin nie warm geworden mit der Erzählweise.

5. Teilen Sie Ihre Konten?

Ja, ich zahle nur 9.95 Pfund für Netflix. Disney+ und Prime Video teilen zwei Freunde mit mir. Und ich revanchiere mich dann jeweils mit einem Pint oder zwei im Pub dafür.

6. Sind Sie Binge-Watcher?

Die 3. Staffel von «The Crown» habe ich an einem Wochenende geschaut. Aber mit Stil: zum Zmorge Scones mit Himbeer-Konfi von Prince Charles (Duchy Original), einem grosszügigen Gin Tonic, Lieblingsgetränk von Her Majesty, zum Apéro. Und jetzt geb ich ein bisschen an: «Queen» Olivia Coleman sah ich vor dem Lockdown mal beim Shopping im Selfridges-Kaufhaus hier in London. Ganz unmajestätisch cool in einer Jeansjacke.

7. Mit «Freud» hat Netflix eine österreichische Geschichte verfilmt. Worum sollte es in der ersten aus der Schweiz gehen?

Schweizer Diplomatiegeschichte: Kurt Furgler (gespielt von Stefan Kurt) als Gastgeber des ersten Treffens zwischen Reagan und Gorbatschow 1985 in Genf. Der Beginn des Endes vom Kalten Krieg. Aus der Sicht von Bundespräsident Furgler erzählt, mit ein paar Intrigen und haarscharfen politischen Entscheidungen, die Europa prägten. Nur vier Jahre später fällt die Berliner Mauer.

8. Welche Rolle würden Sie gern selber mal übernehmen?

Vielleicht die eines Schweizer Geldwäscher-Bösewichts in «Ozark». Aber mich bitte nicht gleich in der ersten Szene erschiessen, wenn ich die ZKB-Kontonummer vor dem mexikanischen Drogenbaron falsch eingegeben habe.

9. Welche Serie haben Sie abgebrochen und warum?

Oh, da gibt es einige. Ich bin ein Film-Nerd, und wenn ich offensichtliche Fehler entdecke, wie z. B. die Filmcrew, die sich im Autofenster spiegelt, oder Starbucks-Becher bei «Game of Thrones», löscht es mir ab. Denn dann hapert es auch bei anderen Details und wird irgendwann unglaubwürdig.

Welche Geschichte sollte unbedingt verfilmt werden?

Die unglaubliche, wahre und packende Geschichte eines Mädchens, das 1938 ein Autogramm von Adolf Hitler zum Geburtstag geschenkt bekommt. Als ihre Klassenkameraden erfahren, dass sie eine «Saujüdin» ist, fängt ein unglaubliches Martyrium für sie an. Das Mädchen wurde 91.

Ihr prägendstes «Netflix and Chill»-Erlebnis?

Ganz ehrlich: das «Netflix & Chilll’d»-Glacé von Ben & Jerry’s. Dass der Begriff zweideutig ist, schnallte ich lange nicht, wurde dann aber bei demselben aufgeklärt …!

am 31. Mai 2021 - 09:09 Uhr