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Natasha O’Keeffe – Erschreckend nah, die Kamera

In Kostüme und Zigarettenqualm eingehüllt kann Natasha O’Keeffe ihre Hemmungen fallenlassen.

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LONDON, ENGLAND - SEPTEMBER 28: Natasha O'Keeffe poses for a photo ahead of a preview screening of the second series of 'Peaky Blinders' at Ham Yard Hotel on September 28, 2014 in London, England. (Photo by Tim P. Whitby/Getty Images)

Natasha O’Keeffe.

Getty Images

Es sei Zufall, sagt sie, ihr Weg vor die Kamera. Ein Spaziergang, wie sie ihn täglich mit Bobby mache, da draussen, wo sie nach wie vor kaum erkannt wird, sei dieser Weg aber nicht gewesen.

Nun aber mal schön der Reihe nach. Bobby, das ist der Hund von Natasha O’Keeffe. Und zugleich der einzige Name ihrer Familienmitglieder, den die Schauspielerin (34) verrät. Den ihrer Kinder halten sie und ihr Ehemann Dylan Edwards, ebenfalls Schauspieler, streng geheim.

Die grossgewachsene Frau mit dem coolen Style und dem warmen Lächeln gibt überhaupt wenig von sich preis – und ist vielleicht deshalb vielen noch kein Begriff.

Angefangen hat alles am Royal Welsh College für Musik und Theater. Hier lernten sich Natasha und Dylan kennen, und kurz darauf war die damals 22-Jährige für den Clip «Falling Down» von Oasis (2008) als Schauspielerin im Einsatz.

Nicht geahnt hatte sie damals, wie nahe ihr die Kamera kommen würde. Daran musste sie sich zuerst gewöhnen, wie sie der irischen Zeitung «The Anglo-Celt» berichtete, und manchmal erschrecke sie auch heute noch und frage sich plötzlich: «Was ist los? Ich habe ja ständig diese Kamera im Gesicht!»

Bekanntheit erlangte O’Keeffe 2013 durch «Peaky Blinders». Mit dem Start der Dramaserie auf BBC spielte sie erstmals die Prostituierte Lizzie Stark und wurde auch für die nachfolgenden Staffeln gebucht. Was für eine Gelegenheit, mit erfahrenen Schauspielern wie Cillian Murphy, Helen McCrory oder Tom Hardy zusammenzuarbeiten!

Dabei hatte sich das O’Keeffe zu Beginn gar nicht wirklich zugetraut. Doch statt sich hinter ihrer Schüchternheit zu verstecken, tauchte sie ein in ihre Rolle – und blühte auf, im Dunst der Zigaretten, inmitten der Goldenen Zwanzigerjahre. «In Kostümen gekleidet, fühle ich mich wohl. Eine Figur zu spielen fällt mir sogar leichter, als mich selbst zu sein», sagt sie und lacht.

Oh ja, lachen und kichern, das tut O’Keeffe oft. Am liebsten mit den Leuten am «Peaky Blinders»-Set, die mittlerweile zu ihren engsten Freunden gehören. Die wiederum sagen, «Tash» sei diejenige, die alle regelmässig zum Lachen bringt.

Noch in jüngeren Jahren war sie ernster, erzählt O’Keeffe dem britischen «OK!»-Magazine. «Ich bin in einer ziemlich rauen Ecke Londons aufgewachsen, hing mit ungezogenen Kids rum.» Skandale und Eskapaden sucht man bei ihr jedoch vergebens. Auch erlitt ihre Karriere durch die Mutterschaft keinen Knick. Im Gegenteil: Mit dem Babybauch kam diese erst richtig ins Rollen. «Heute glaube ich, meine Kinder sind meine Glücksbringer», sagte sie zu «The Anglo-Celt». Zudem seien sie und ihr Mann ein gutes Team: «Ohne ihn könnte ich nicht das tun, was ich tue.»

So hat Dylan sie bestimmt auch während des Drehs zur Serie «Intergalactic» (ab 6. Mai auf Sky Show) gern unterstützt. Denn – das gibt er neidlos zu – irgendwie habe Natasha ihren Weg vor die Kamera einfach besser hingekriegt als er.

 

Mehr zu «Intergalactic» in der nächsten «Streaming»-Ausgabe (Link hier).

 

Steckbrief

Geboren: 1. 12. 1986 in Brighton

Ehemann: Dylan Edwards

Kinder: Ein Bub (geb. 2016) und ein Mädchen (geb. 2018)

Haustier: Hund Bobby

Lieblingsort: Cavan (Irland), wo ihre Eltern herkommen

Laster: Raucht viel – vor allem seit 2013 für die Netflix-Dramaserie «Peaky Blinders»

Von Ursina Ehrensperger am 25. März 2021 - 22:46 Uhr