1. Home
  2. Streaming
  3. Stars
  4. Jake Gyllenhaal – Hunde, Hände & betörende Gefühle

Star des Monats

Jake Gyllenhaal – Hunde, Hände & betörende Gefühle

Jake Gyllenaal kuschelt gern. Doch mit grossen Gefühlen hat's der Frauenheld nicht so.

Teilen

Merken

Google News

Artikel teilen

Jake Gyllenhaal posiert für seinen Film "Velvet Buzzsaw"

Star des Monats: Jake Gyllenhaal

Taylor Jewell/Invision/AP/Keystone

Einst hatte er seinen Eltern einen massiven, hölzernen Esstisch gezimmert. Damals wollte er Tischler werden, erzählte Jake Gyllenhaal (40) einmal: Handwerken sei die beste Art, seinen Mitmenschen zu zeigen, dass man sie liebe.

Nun, bekannterweise ist er nicht Tischler geworden, und als Schauspieler zeigt er seinen Mitmenschen auch nicht unbedingt, dass er sie liebt. Umgekehrt haben sich schon unzählige Frauen und Männer in ihn verknallt. Dabei hatte der Beau mit dem Hundeblick oft vor allem eines: Augen für Hunde. Seine erste grosse Liebe hiess Rosie – Jake schwärmt: «Hunde bringen Dinge in uns zum Vorschein, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.»

Aber reden wir nicht um Futternäpfe und den heissen Brei. Denn Gyllenhaal hatte natürlich nicht nur Rosie bei sich daheim, sondern auch eine ganze Reihe der begehrtesten Frauen. Darunter Kirsten Dunst, Reese Witherspoon, Taylor Swift, Anna Kendrick. Aktuell ist er mit Model Jeanne Cadieu liiert. Alle haben sie wohl schöne Hände und einen starken Willen. Ja, wenn Damen mit wohlgeformten Fingern für etwas so richtig brennen, wird der Schöne schwach – und verführt sie mit seinen Kochkünsten. Mit Weisswürsten und Gartengemüse etwa.

Schon als Kind teilte Jake mit Hollywoods Garde vornehmlich den Esstisch. Aufgewachsen in L.A. als Sohn zweier Filmemacher, gingen illustre Gäste in der guten Stube der Gyllenhaals ein und aus: Jamie Lee Curtis, Dustin Hoffman, Paul Newman oder Natalie Portman.

Doch so prall gefüllt mit Glamour Jakes Erinnerungen auch sind, so normal und fies war hin und wieder sein Aufwachsen. Von Gleichaltrigen wurde er gefoppt, weil seine blauen Knopfaugen hinter viel zu dicken Brillengläsern hervorlugten. Auch erzogen ihn seine Eltern streng: Das Taschengeld musste er sich selbst verdienen. Und nach seiner Schulzeit stieg er nicht via Vitamin B ins Filmgeschäft ein, sondern studierte erst einmal Philosophie und fernöstliche Religionen.

Und dann doch: Es kamen die Rollen. 2005 startete er in «Brokeback Mountain» mit Heath Ledger durch, wurde für einen Oscar nominiert. Nicht nur als schwuler Cowboy, auch als lädierter Boxer («Southpaw», 2015), mutiger Bergsteiger («Everest», 2015) oder Polizist einer Notrufzentrale («The Guilty», seit 1. Oktober auf Netflix) weckte Jake fortan grosse Gefühle. Und das, obwohl er gerade mehr auf Rationalität setzt. Im neuen GQ-Magazin sagt Gyllenhaal, er habe genug von lauten Emotionen: «Mich interessiert viel mehr, was Leute zu sagen haben, die sich seit Jahren mit einem Thema befassen.» Er selbst habe sich oft von Gefühlen lenken lassen und später gemerkt, dass er daneben lag: «Rationales Denken ist das, was jetzt zählt – in Hollywood und in der Welt.»

Klare Worte von einem Star, der gerne Nägel mit Köpfen und sich viele Gedanken macht. Ein Glück, dass er mit seiner einst tief gefühlten Absicht, Tischler zu werden und Hollywoods Glamour den Rücken zu kehren, so ziemlich daneben lag.

Steckbrief

Name: Jacob Benjamin Gyllenhaal (sprich: Dschillenhaal) 

Geboren: 19.12.1980, L. A. 

Kinder: Keine eigenen. Eine Patentochter: Matilda Rose (15), Tochter von Heath Ledger († 2008) und Michelle Williams 

Schwester: Maggie, ebenfalls Schauspielerin 

Hobbys: Kochen, Handwerken

Von Ursina Ehrensperger am 18. November 2021 - 15:52 Uhr