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Interview

«Heels»-Star: «Vor der Reha war ich ein Wrack»

Der 29-jährige Deutsch­kanadier Alexander Ludwig weiss genau, wie es in seiner Wrestling­figur aus der Starzplay-Serie «Heels» aussieht.

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Alexander Ludwig

Alexander Ludwig blickt wie seine Filmfigur auf eine wilde Jugend zurück.

Getty Images

Streaming: Kurze Eisbrecherfrage: Kennen Sie die Schweiz?

Alexander Ludwig Ich liebe die Schweiz. Vor allem Genf. In Zürich war ich leider noch nie. Aber da gab es einen Ort mit dem Buchstaben L, keine Ahnung mehr (lacht).

Luzern vielleicht – aber kein Problem. Wie lebt es sich als Kanadier in Los Angeles?

Ich lebe nicht mehr in Los Angeles, sondern im Bundesstaat Georgia. Und ja: Man fühlt sich schon etwas speziell als Kanadier in Amerika. Aber ich fühle mich wohl hier.

 

Wie sind Sie zur Wrestling-Rolle gekommen?

Schauen Sie, «Vikings» hat mein Leben verändert. Und eigentlich wollte ich mich nicht schon wieder an eine TV-Serie binden. Aber letztlich ist es eine spannende Figur, und die Story gefällt mir auch sehr.

Absolut. Denn man sieht die Wrestling-Stars in ihrem normalen Alltagsleben.

Ja genau. Für mich ist Wrestling nicht nur ein Sport, sondern auch eine massive Stunt-Show, bei der nur das Ende im Voraus festgelegt ist. Aber selbst das kann ja mal schieflaufen.

Ist denn alles nur Show?

Nein. Wenn du mit dem Rücken auf den Boden oder gegen ein Seil fällst, dann tut das echt weh. Ich habe grossen Respekt vor diesen Jungs. Sie brauchen und missbrauchen ihren Körper regelmässig über Tage und Jahre. Und dies ganz ohne die Hilfe eines Trainers oder so.

Was hat Sie an der Figur des Draufgängers Ace Spade fasziniert?

Er ist wie eine Achterbahn. Ganz tief drin ist er eine gute Person, aber äusserlich ist er das pure Chaos. Als Wrestler kaschiert er die Tatsache, dass er selbst ganz tief drinnen noch immer ein kleiner Junge ist.

Hatten Sie selbst auch eine wilde Jugend?

Oh ja. Vor der Reha war ich auch ein Wrack voller Drogen und Alk. So gesehen konnte ich mich gut mit meiner Serienfigur identifizieren. Ich war kein Engel – und Ace ebenfalls nicht! Letztlich geht’s ja in der ganzen Serie um eine Menschengruppe, die im Leben mehr erreichen und mehr aus sich machen möchte.

Wie haben Sie die Coronapandemie erlebt?

Es ist eine furchteinflössende Zeit. Alle einsamen Menschen tun mir in dieser Zeit besonders leid. Wir Menschen sind eine Gemeinschaft. Wir brauchen andere Leute, um uns auszutauschen. Nur so überleben wir. Wie in einer Herde. Und dennoch sehe ich einen Silberstreifen am Horizont. Denn letztlich führt diese Reise in dein eigenes Ich.

Das heisst?

Ich meditiere so oft wie möglich in Eiswasser. Solche Dinge täten auch einem Typen wie Ace gut (lacht).

Von Mohan Mani am 31. Juli 2021 - 11:11 Uhr