The Undoing: Miniserie mit Kidman/Grant auf Sky Show

Mysteriöser Todesfall plus Nicole Kidman plus David E.  Kelley? Richtig: «Big Little Lies»! Bei dieser Serie (2017–2019) kam es zur ersten Zusammenarbeit zwischen der Schauspielerin und dem Drehbuchschreiber/Produzenten. Nun spannten sie wieder zusammen für die sechsteilige Miniserie «The Undoing», eine Adaption des Romans von Jean Hanff Korelitz. 

Darin spielt Kidman die Psychotherapeutin Grace Fraser, die in New York ein gediegenes Leben führt, zusammen mit Gatte Jonathan (Hugh Grant), einem Onkologen, und Sohn Henry (Noah Jude). 

Die Idylle erhält Risse, als eine Mutter ermordet wird, deren Sohn dieselbe Eliteschule wie Henry besucht. Kurz darauf ist Jonathan eine Zeit lang unauffindbar, worauf die Frasers ins Visier der Polizei geraten. 

Regisseurin Susanne Bier («The Night Manager») blickt hinter die schöne Fassade mit wachem Auge, ist nahe an den Figuren dran, vor allem an Kidman. Die trägt denn auch mit ihrer so eleganten wie zerbrechlichen Art die edel ausgestattete und bebilderte Produktion.

Was der Serie anzukreiden wäre, ist ihr Umgang mit der Sozialkritik, die anfangs aufgeworfen wird: Kommen reiche Leute dank Geld aus jeder misslichen Lage? Diese Frage verliert sich im Lauf der Folgen, wobei gleichzeitig auch Klischees überhandnehmen.

Dennoch bleibt «The Undoing» ein wendungsreiches Whodunit, das zuweilen clever mit den Seelenlagen der Hauptfiguren spielt. Und als Zückerchen gibt es jeweils zu Beginn der Episoden Nicole Kidman zu hören, die den Titelsong singt. 

Damit scheint sie David E. Kelley endgültig betört zu haben, plant der doch für 2021 schon ihre dritte Zusammenarbeit – mit der Miniserie «Nine Perfect Strangers».